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Grundlagen der Dampftechnik und Wärmeübertragung

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Die Wärmeleistung

Auslegungswerte für Anlagen können sowohl hilfreich als auch irreführend sein, da die Änderung eines beliebigen Faktors die vorhergesagte Wärmeleistung verändern kann. Außerdem wird erläutert, wie man den Dampflastbedarf anhand der kW-Leistung berechnet.

Einige der hergestellten Anlagenteile werden mit Angaben zu ihrer Wärmeleistung geliefert. Diese Auslegungsleistung kann sowohl hilfreich als auch irreführend sein. Die Leistungen beinhalten normalerweise die Temperaturerhöhung einer festgelegten Menge an Luft, Wasser oder eines anderen Fluids, durch Einsatz von Dampf bei einem bestimmten Druck. Sie werden üblicherweise nach bestem Wissen mit einem angemessenen Zuschlag für Fouling der Wärmeübertragungsfläche angegeben.

Dabei muss klar sein, dass die Änderung jeglicher Einflussfaktoren die vorhergesagte Wärmeleistung und damit den Dampfverbrauch ändern wird. Ein sekundärseitiges Fluid, welches kälter ist als spezifiziert, wird den Bedarf steigern, wohingegen Dampf mit einem niedrigeren als dem vorgegebenen Druck die Möglichkeit reduziert, Wärme zu übertragen.

Die Temperatur und der Druck können meistens leicht gemessen werden, so dass Korrekturmaßnahmen eingeleitet werden können. Dagegen könnten die Massenströme von Luft, Wasser oder anderer Fluide schwieriger zu messen sein. Unbemerkter Schlupf von Ventilatorkeilriemen oder Verschleiß an Pumpenlaufrädern können auch zu Abweichungen führen, wobei an Pumpen oder Gebläsen auftretende Widerstände, die niedriger als erwartet sind, zur Folge haben, dass die Massenströme höher als die Auslegungswerte sind.

Eine weit häufigere Fehlerquelle entsteht durch die Annahme, dass die Leistungsangabe des Herstellers der tatsächlichen Leistung entspricht. Ein Wärmetauscher ist vielleicht in der Lage, eine vorgegebene Leistung zu erreichen oder zu übertreffen, aber die angeschlossene Leistung kann oft nur ein Bruchteil derselben sein. Natürlich ist es hilfreich, Informationen über die Wärmeleistung einer Anlage zu haben, aber man muss vorsichtig sein, wenn man diese auf die tatsächliche Wärmelast bezieht.

Wenn die Leistung in kW angegeben und der Dampfdruck bekannt ist, kann der Dampfmassenstrom wie in Gleichung 2.8.1 dargestellt ermittelt werden.